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Geld macht das Spiel kaputt…

Published by Phil on 31.08.2019

Eine Sache, bevor wir mit dem eigentlichen Thema starten: Vielen Dank an dieser Stelle, dass Du Dir die Zeit nimmst, um meine Zeilen zu lesen, das freut mich sehr und ist nicht selbstverständlich. Das weiß ich zu schätzen und daher wollte ich das mal sagen. Also nochmals vielen Dank an genau Dich!

VORSICHT: Der Beitrag könnte nachwirken!

Weiterlesen auf eigene Gefahr!

Jetzt können wir starten. Und das sollten wir auch, denn die Geschichte, die jetzt gleich kommt, ist der absolute Hammer. Anknüpfend an meinen letzten Beitrag, in dem ich darüber geschrieben habe, dass Geld als Nr. 1 Kriterium bei der Wahl des Jobs ein schlechter Ratgeber und die Wurzel für einen nicht erfüllenden Job ist (hier nochmal zum Nachlesen), möchte ich das in dem heutigen Beitrag mal mit einer smarten Geschichte verdeutlichen.
Die Überschrift „Geld macht das Spiel kaputt“ macht schon deutlich, worum es gehen wird, aber ich möchte Dir die eigentliche Geschichte dahinter nicht länger vorenthalten. Sie ist wirklich eine der lehrreichsten/erkenntnisreichsten Geschichten, die ich in diesem Bereich kenne, also los.

Geld ändert das Spiel

Eine Gruppe von ca. 12-15 Kindern im Alter zwischen 10-12 Jahren spielte Tag ein, Tag aus auf der Straße vor ihren Elternhäusern. Sie spielten alles, was immer ihnen auch gerade in den Sinn kam. Verstecken, Fußball, Fangen, etc. Eines Tages herrschte irgendwie Flaute und keines der Kinder wusste so recht, was man spielen sollte. Man saß gelangweilt rum.

Da kam ein älterer Mann, sichtlich nicht mehr so gut zu Fuß, die Straße entlang und eines der Kinder erblickte ihn. Wie Kinder so sind, wenn sie Langeweile haben, kam eines von ihnen auf die Idee, sie könnten den alten Mann ja ein wenig ärgern. Schließlich sind sie deutlich schneller als er und folglich könne ihnen auch nichts passieren. Gesagt, getan und die Kinder ärgerten den alten Mann „gründlich“.

Der alte Mann allerdings blieb ruhig und gelassen und grinste nur, als würde er sich über die Neckereien der Kinder sichtlich freuen. Nach einiger Zeit hatte er die Möglichkeit zu den Kindern zu sprechen und sagte folgendes: „Wisst ihr Kinder, das habt ihr richtig schön gemacht. Ich bin schon lange nicht mehr so schön geärgert worden! Ich komme morgen wieder hier entlang und wenn ihr mich morgen wieder so schön ärgert, gebe ich jedem von Euch einen Euro. Richtig gehört, einen Euro für jeden von Euch!“

Die Kinder konnten das gar nicht glauben und verabredeten sich für den nächsten Tag - selber Ort, selbe Zeit. Als am nächsten Tag der alte Mann langsam die Straße hinunterkam, dauerte es nicht lange, bis er von einem der Kinder entdeckt wurde. Diese liefen schreiend und motiviert bis in die Spitzen auf den alten Mann zu und ärgerten was das Zeug hielt. Der alte Mann grinste nur und nach einer gewissen Zeit sagte er zu den Kindern: „Das habt ihr toll gemacht. Ihr habt mich genau so schön geärgert wie gestern und darum will ich mein Versprechen auch halten.“ Dann gab er jedem Kind einen Euro und sagte abschließend zu den Kindern folgendes: „Ihr Lieben, wenn ihr mich morgen wieder so schön ärgert, so wie gestern und heute, dann bekommt jeder von euch 20 Cent von mir.“

Jetzt schauten sich die Kinder an und wunderten sich. Eines fragte: „Nur 20 Cent?“ und der alte Mann antwortete: „Ja, 20 Cent. Aber nur, wenn ihr mich so schön ärgert wie gestern und heute.“ Dann ging er weiter.

Am nächsten Tag trafen sich die Kinder zwar wieder alle auf der Straße, aber als der alte Mann die Straße hinunterging, beschlossen nur noch vier von ihnen den alten Mann zu ärgern. Dieser lies die Prozedur grinsend über sich ergehen und als er die Möglichkeit hatte zu sprechen sagte er: „Auch wenn ihr nicht mehr so viele Kinder wie gestern seid, so habt ihr mich doch schön geärgert. Hier habe ich für jeden von Euch 20 Cent.“ Er gab den vier Kindern das Geld und verabschiedete sich mit den Worten: „Wenn ihr mich morgen wieder so schön ärgert, bekommt jeder von Euch 1 Cent von mir. Aber nur, wenn es so schön funktioniert, wie die letzten Tage auch.“ Danach wurde der alte Mann nie wieder geärgert.

Ende.

Die Moral von der Geschichte

Was Dir diese Geschichte ganz deutlich zeigt, hast Du wahrscheinlich schon längst alleine herausgefunden. Geld macht das Spiel kaputt. Erstmal hebt es das eigentliche „Spiel“ auf ein ganz anderes Level. Was vorher „Langeweile vertreiben“ war, nämlich den alten Mann mangels Alternativen zu ärgern, wurde mit der Aussicht auf 1 Euro zu „Geld verdienen“ verändert. Plötzlich ging es um etwas und es bestand die Aussicht auf Erfolg, bzw. Entlohnung. Die Kinder ärgerten nicht mehr um des Spielens willen, sondern um etwas dafür zu bekommen. Das wiederum änderte nicht nur die Motivation der Kinder, nein. Es änderte sogar die Regeln, den „Verantwortlichen“ und damit sogar das komplette Spiel. Du bist wahrscheinlich auch schon drauf gekommen warum:

Beim allerersten Versuch entschieden sich die Kinder den alten Mann zu ärgern. Ihr Spiel, ihre Regeln. Dann kam der alte Mann und stellte 1 Euro Belohnung in Aussicht. Was jetzt passierte war das: Sein Spiel, seine Regeln. Denn was die Kinder noch nicht ahnten war, dass der alte Mann beabsichtigte die „Belohnung“ jedes Mal herabzusetzen. Die Kinder ärgerten genauso schön wie am Vortag und der alte Mann hielt sein Versprechen. Doch dann kam der Wendepunkt. Denn sein Spiel, seine Regeln bedeutete: die Belohnung wurde drastisch heruntergesetzt. Die meisten Kinder begriffen, dass es sich jetzt nicht mehr lohnt, den alten Mann zu ärgern, und spätestens nach dem die Belohnung auf nur 1 Cent gesenkt wurde, hatten wirklich alle Kinder die Lust an diesem „Spiel“ (was es nicht mehr war) verloren. Der Mann zog fortan triumphierend, wenn auch langsam, die Straße hinab und wurde nie wieder geärgert.

Transfer

Wenn Du diese smarte Geschichte auf Dein Leben überträgst, erkennst Du meiner Meinung nach sehr gut, was bei so vielen Menschen den Spaß an Ihrer Arbeit, an Ihrer Motivation zerstört. Es ist die Versuchung immer mehr Geld zu verdienen. Diese Versuchung wird dann gepaart mit der Hoffnung immer noch genau so viel Spaß zu haben wie vorher… bis die Realität einsetzt. Bis Du erkennst, dass es nicht mehr darum geht, was Du toll oder was Du spannend und aufregend findest, dass Du viel „spielst“ und einfach Du sein kannst. Sondern plötzlich geht es einfach nur darum, was jemand anderes glaubt, dass Du erledigen musst. Dafür wirst Du fortan bezahlt. Oder anders ausgedrückt, dafür hast Du Dich kaufen lassen – Punkt.

Leider passt es nicht in das Bild vieler Arbeitnehmer (mich damals eingeschlossen), dass es darum geht, weiterhin seinen Interessen zu folgen und dort zu „spielen“, wo man auch seinen Spaß und seine Fähigkeiten hat. Das Geld sollte zunächst einmal eine sekundäre Rolle spielen. Menschen ändern sich schließlich. Wir wechseln unsere Hobbys, haben neue Freunde, neue Interessen, neue Fähigkeiten und vieles mehr. Aber wir sind so erzogen und geprägt worden, dass Deine (als Teenager!!!) getroffene Berufsentscheidung -genau wie die zehn Gebote- in Stein gemeißelt wurde und Du nicht mehr davon abrücken kannst. Nie mehr… Wirklich? Wer entscheidet das eigentlich? Wer sagt denn „Geht“ oder „Geht nicht“? Das bist doch wohl Du und nicht „die anderen“.

Wenn Du Dich also in einer Situation ähnlich der Kinder aus der obigen Geschichte befindest, d.h. der Spaß am Spielen ist verloren gegangen und Du wirst nur noch bezahlt, frage Dich sowohl: Macht es Sinn, sich den Spielregeln eines anderen weiterhin zu unterwerfen? Als auch - gerade wenn es sich für Dich nicht mehr nach spielen anfühlt: Gibt es noch andere (interessantere) Tätigkeiten, in denen Du spielen, performen und dann auch Geld verdienen kannst?!
Die Grenzen dafür existieren nur in Deinem Kopf. Proof me wrong, aber ich wette diese gibt es, frag Dich einfach nur immer wieder: Wessen Spiel, wessen Regeln?

Dein Philipp

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